Terrasse reinigen: Besonderheiten bei der Pflege von Holzdielen im Außenbereich

Die von pur natur angebotenen Terrassenbretter aus Douglasie gelten allgemein als pflegeleicht. Das Holz ist speziell für den Außeneinsatz behandelt, sodass es gegen jede Witterung optimal geschützt ist. Nichtsdestotrotz werden Sie hin und wieder zu Besen, Fugenbürste und Co. greifen müssen: Zum einen, damit Ihre Terrassenplatten top aussehen. Zum anderen, um die maximale Langlebigkeit Ihrer Terrasse sicherzustellen.

In unserem Beitrag über das Dielen reinigen haben Sie bereits allgemeine Hinweise zur Reinigung Ihrer Holzdielen in Innenräumen erhalten. Ausgehend davon, folgen nun vertiefende Tipps dazu, wie Sie am besten Ihre Douglasie-Terrasse reinigen.

Wann sollte man die Terrasse reinigen?

Beginnen wir mit dem optimalen Pflegezeitpunkt: Bei Dielen im Innenbereich richtet sich die Notwendigkeit einer Reinigung nach dem Verschmutzungsgrad. Im Außenbereich gilt diese Regel bei Terrassenhölzern ebenso. Zusätzlich zu dieser Grundregel gibt es zwei bestimmte Zeitpunkte im Jahr, an denen sich deren Reinigung - unabhängig vom Verschmutzungsgrad - ganz besonders anbietet.

Im Idealfall reinigen Sie Ihre Terrassenplatten, …

  1. ...bevor der Winter einbricht;
  2. ...sobald der Frühling eintritt.

Durch die Reinigung vor dem Winter entfernen Sie das erste Aufkommen an Unkraut und Schmutz (u. a. Moos und Algen). Dies wiederum hat positive Auswirkungen auf die Reinigung bei Frühlingsbeginn: Sie müssen weniger Grünbelag entfernen, weil Sie vor dem Wintereinbruch bereits eine gute Vorarbeit geleistet haben. Des Weiteren erstrahlt Ihre Terrasse durch die nochmalige Reinigung im Frühling über die warmen Monate - vor allem im Sommer - in einem prächtigen Glanz.

Wie reinige ich meine Terrasse am besten?

Die Vorgehensweise, wenn Sie unsere Terrassendielen aus Douglasie pflegen, weicht kaum von den Empfehlungen für den Innenbereich ab. In erster Linie wählen Sie die Pflege passend zur Oberflächenbehandlung, in zweiter Instanz folgt die Anpassung der Pflege an den Verschmutzungsgrad.

Kriterium 1: Wie wurde die Oberfläche Ihrer Terrassenplatten behandelt?

Sofern Ihnen an der Langlebigkeit Ihrer Terrassenplatten gelegen ist, haben Sie im Außenbereich Terrassenplatten aus behandeltem Holz eingebaut. Falls das Holz hingegen unbehandelt ist, dürfen Sie sich auf eine geringe Lebensdauer einstellen, ehe das Material quellt, Verfärbungen erleidet und Strukturschäden entstehen.

Im Normalfall haben Sie also behandeltes Holz auf Ihrer Terrasse. pur natur bietet allen Kunden die freie Entscheidung über das Behandlungsverfahren für Holzterrassen. Sie können sich zwischen Ölen, Wachsen und Ölen sowie Lackieren entscheiden. An die Behandlung der Oberfläche passen Sie die Pflege Ihrer Terrassenplatten an.

  • Geölte/Gewachste Oberfläche: Abgesehen von der Erstpflege direkt nach dem Verlegen der Terrassenplatten müssen Sie eine geölte/gewachste Holzboden-Terrasse nur reinigen, wenn diese verschmutzt ist, und alle 3-5 Jahre eine Pflegeölung durchführen.
  • Lackierte Oberfläche: Hier bestehen keine besonderen Hinweise und Vorgehensweisen. Der Lack schützt die Terrassenplatten vollumfänglich, sodass Sie ohne Bedenken beliebig viel Wasser und verschiedenste Reinigungsmittel nutzen können.

Das ging Ihnen zu schnell? Detaillierte Informationen zur Auswirkung der Oberflächenbehandlung auf das Reinigungsverfahren erhalten Sie in unserem übergeordneten Artikel: "Dielen reinigen - von Innenräumen über den Balkon bis zur Terrasse: Gewusst, wie's geht!"

Kriterium 2: Wie sind die Witterungsbedingungen und wie ist der Verschmutzungsgrad Ihrer Terrassenplatten?

Reinigungen sind außen häufiger als innen notwendig, was sich durch die natürliche Witterung ergibt. Die Flächen sind Sonnenschein, Regen, Bildung von Algen, Moos und Unkraut sowie zahlreichen weiteren Einflüssen ausgesetzt. Im Hinblick auf den hartnäckigsten Außeneinfluss - die Bildung von Grünbelag - haben Sie bereits eingangs die wichtige Grundregel erfahren, immer vor Wintereinbruch und mit Frühlingseintritt Ihre Holzterrasse aus Douglasie zu reinigen. Halten Sie sich definitiv daran.

Die Notwendigkeit von Reinigungen hängt darüber hinaus vom individuellen Verschmutzungsgrad ab. Je nachdem, ob und inwiefern Terrassen durch Geländer, Fassaden und/oder Überdachungen geschützt sind, wird es seltener notwendig sein, einen Terrassenboden aus Holz zu reinigen. Hier werden Sie Ihre individuellen Beobachtungen tätigen und auf Basis dessen Entscheidungen treffen - meist spielen rein optische Gründe eine Rolle bei der Häufigkeit von Reinigungen.

Abseits Ihrer individuellen Entscheidung gibt es einen wichtigen Fall, in dem Sie regelmäßig Ihre Douglasie-Terrasse pflegen sollten: bei scharfkantigen und rauen Verschmutzungen. Hierzu gehört insbesondere grober Schmutz. Wenn sich Dreck sammelt und sich darin ein Stein befindet, kann dieser leicht übersehen werden, sodass Sie darauf treten und der Stein die Oberfläche kratzt. So kommen sogar behandelte Oberflächen zügig zu schaden, weil die schützende Schicht zerstört wird. Sogar bei lackierten Dielenböden, die durch den Lack eine starke Schutzschicht aufweisen, kann es durch das Gehen, Wischen oder Schrubben über Steine und andere scharfe Partikel zu einem Zerkratzen der Schutzschicht kommen. Dies würde zum Eindringen der Feuchtigkeit ins Holz führen. Also ist es außen wichtiger als im Innenbereich, zunächst händisch und mit großer Sorgfalt die groben Schmutzpartikel zu entfernen.

Entfernen Sie daher immer größere Beläge - insbesondere, wenn schärfere Teilchen sichtbar sind - sofort und unabhängig vom gesamten Verschmutzungsgrad der Terrasse oder den Witterungsbedingungen draußen.

Anleitung: Douglasie-Terrasse reinigen Schritt für Schritt

Ausgehend von den bisherigen Tipps und Entscheidungskriterien zur Reinigung von Terrassen ergibt sich die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der Sie Ihre Terrassendielen aus Douglasie reinigen:

  1. Direkt nach dem Verlegen von geölten und gewachsten Terrassen ist eine Erstpflege notwendig. Diese führen Sie mit spezieller Seife und Wasser in einem Verhältnis von 1:10 (Seife:Wasser) durch. Der Boden ist idealerweise weder waschnass noch trocken, sondern wird sparsam gereinigt, wie wir am Beispiel unserer Douglasie-Terrasse auf der Unterseite erklärt haben. Dieser erste Schritt entfällt bei lackierten Terrassenplatten.
  2. Alle weiteren Reinigungsverfahren außer der Erstpflege sind bei geölten und gewachsten Terrassenplatten immer mit Seife und Wasser in dem genannten Verhältnis durchzuführen. Bei lackierten Oberflächen dürfen Sie Reinigungsmittel und Wasser in beliebigen Mengen nutzen.
  3. Vor dem eigentlichen Reinigungsverfahren entfernen Sie den groben Schmutz von und zwischen den Terrassenplatten möglichst schonend. Für die Zwischenräume Ihrer Holzdielen nutzen Sie eine Fugenbürste oder einen Fugenkratzer.
  4. Für den Fall starker Verschmutzungen finden Sie in unserem Shop ein weißes Pad, das zur Optimierung der Wischleistungen bei geölten und/oder gewachsten Böden verhilft. Bei lackierten Böden ist außerdem die Verwendung eines Intensivreinigers gestattet.
  5. Reinigungsmittel und Wasser verteilen Sie bei geölten und gewachsten Oberflächen tröpfchenweise und beginnen mit der Reinigung. Sollte die Oberfläche lackiert sein, dann dürfen Sie gern waschnass putzen.

Durch die richtige Vorsorge Ihre Douglasie-Terrasse besser pflegen!

  • Terrasse am besten überdacht verlegen.
  • Ein Geländer bei der Terrasse optimiert die Schutzwirkung.
  • Schrubber zum Säubern der Schuhe vor Betreten der Terrasse zur Verfügung stellen.

Die Umsetzung dieser Vorsorge-Tipps dient einerseits dazu, dass Sie seltener Ihre Terrassenbretter reinigen müssen, und andererseits wird auf diesem Wege die Langlebigkeit Ihrer Terrassenplatten gefördert. Bei Terrassenplatten ist die Vorsorge ohne Zweifel anspruchsvoller als bei Dielenböden im Innenbereich. Folglich sollten Sie sich bereits vor dem Verlegen Ihrer Terrasse Gedanken darüber machen, wie Sie den Boden am besten gegen die Einflüsse von außen schützen.

Überdachung und Geländer

Erfahrungsgemäß profitieren Terrassenbesitzer von einer Überdachung am meisten, denn diese bietet einerseits Schutz vor UV-Strahlung und andererseits reduziert sie die Gefahr von Verschmutzung durch Niederschlag. Wird die Überdachung mit einem Geländer kombiniert, verbessert sich die schützende Wirkung nochmals.

Schrubber für Schuhe

Ein schädlicher Einfluss auf Terrassenplatten ist immer gegeben: die Personen, die die Oberfläche begehen. Stellen Sie zur Prävention am besten Schrubber bereit. Hiermit werden die Schuhe geschrubbt und grober Schmutz (z. B. Steine, Matsch) wird entfernt. Gitterroste und Schuhmatten sind auch möglich, jedoch bei Terrasseneingängen in der Praxis seltener anzutreffen, weswegen ein Schrubber als kleine Bürste in der Hand am sinnvollsten ist.

FAQ: Verbleibende Fragen

Wie bekomme ich Grünbelag weg?

  • Möglichkeit 1: Spezielles Mittel zur Entfernung
  • Möglichkeit 2: Hausmittel Soda+Wasser
  • Möglichkeit 3: Schrubben

Sollten die Ratschläge zur Prävention nicht helfen und es zur Bildung von Belag wie etwa Moos, Algen und sonstigem Unkraut kommen, dann dürfen Sie bei einem lackierten Boden einen Grünbelag-Entferner benutzen. Bedenken Sie bitte, dass diese Reinigungsmittel Säuren enthalten und zwischen den Dielen und Fugen in die Natur gelangen. Dies wirft ein potenzielles Problem auf: die Schädigung der Natur und der Lebewesen durch die aggressiven Säuren.

Falls Sie aus den genannten Gründen kein Reinigungsmittel gegen Beläge nutzen möchten, können Sie Ihre Terrasse durch den Einsatz von Hausmitteln von Algen, Moos, Unkraut und Co. befreien: Mischen Sie Soda mit Wasser - so stellen Sie bei geringem Aufwand einen für die Umwelt weitaus verträglicheren Reiniger her.

Abgesehen vom Hausmittel ist gute und ehrliche Handarbeit eine Lösung: Schrubben Sie einfach Moos, Algen und weiteres Unkraut weg. Hierzu nutzen Sie Bürsten, die Sie im Baumarkt erhalten. Effizienter ist die Arbeit mit den etwas teureren elektrischen Bürsten, die in verschiedenen Geschwindigkeiten rotieren und die Sie nur entlang des Grünbelags manövrieren müssen.

Ist die Verwendung eines Fugenschutzes sinnvoll?

Bei lackiertem Holz sollten Sie einen Fugenschutz nutzen. Mit diesem stopfen Sie die Fugen, sodass sich dort weniger Feuchtigkeit und Schmutz ansiedeln. Der Schutz in den Fugen trägt auf diesem Wege dazu bei, dass Sie seltener Ihr Terrassenholz reinigen müssen. Ein Fugenschutz bei nicht lackierten Terrassen bietet sich nicht an, weil sich der Fugenschutz selbst schädlich auf die Terrassenplatten auswirken könnte.

Wenn Reinigen nicht mehr hilft: Wie bekomme ich meine Holzterrasse wieder schön?

Sollten die Terrassenplatten nach Ihrem Dafürhalten nicht mehr schön aussehen und kaum zu reinigen sein, weil sie z. B. vergrauen, so können Sie diese abschleifen. Je dicker die Nutzschicht eines Holzbodens ist, umso häufiger können Sie diesen abschleifen und wieder wie neu aussehen lassen. Anschließend behandeln Sie die Oberfläche mit Öl, Wachs oder Lack und haben für die nächsten paar Jahre wieder einen optisch ansprechenden Holzboden.

Abgesehen vom Abschleifen kann an vergrauten Stellen der Einsatz spezieller Entgrauer aus dem Baumarkt erfolgen. Hierbei handelt es sich um Mittel, die Sie mit einem Pinsel fein auf der Oberfläche auftragen. Nachdem das Mittel eingewirkt hat, schrubben Sie und reinigen abschließend die betroffenen Flächen. Zum Vergrauen kommt es übrigens durch die Strahlung der Sonne: Die UV-Strahlen führen zu Verfärbungen an Flächen, die von der Sonne beschienen werden. Einige Besitzer sehen in den Verfärbungen einen Ausdruck der Natur, der ihrer Terrasse einen gewissen Charme verleiht. Diejenigen, die diese Sichtweise nicht teilen, können den Flächen mittels Entgrauer alte Farbe verleihen oder die Terrasse abschleifen und nach der Oberflächenbehandlung eine neue Farbe auftragen, um den Boden möglichst frisch aussehen zu lassen.

Wir haben bei pur natur insbesondere mit der Serie Kollin einen Bodenbelag, der vor Robustheit nur so strotzt und sich sowohl mit als auch ohne Erneuerung durch Abschleifen optisch lange auf der Höhe bewegen wird.

Wieso sollte ich keinen Hochdruckreiniger für die Reinigung von Terrassen nutzen?

Mit einem Hochdruckreiniger bekommen Sie Schmutz hocheffizient von den verschiedensten Oberflächen: Beton, Naturstein, Fliesen, Feinsteinzeug und viele weitere. Der Haken hierbei ist, dass Hochdruckreiniger derart stark sind, dass sie den Boden schädigen können.

Sie sollten Ihren Terrassenboden reinigen ohne Hochdruckreiniger, um die Schutzschicht nicht von der behandelten Oberfläche zu lösen. Sollte sich diese Schutzschicht nämlich lösen, würden sich die Holzfasern aufstellen. Dann würden Moose, Flechten und anderer Schmutz schneller und stärker ins Material eindringen. Hochdruckreiniger können also schlimmstenfalls zum Gegenteil dessen beitragen, was Sie eigentlich zu erreichen gedenken, wenn Sie Ihre Holzterrasse reinigen.

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